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Inhaltsübersicht zu Stefan Zweig:
Ungeduld des Herzens


Die Seitenzahlen folgen der von Knut Beck im S. Fischer Verlag herausgegebenen Ausgabe.

5–13 Einleitung des Erzählers (Rahmenhandlung): Bekanntschaft mit Anton Hofmiller über „Freund Adabei“ (6), später bei einer Gesellschaft (7ff.); Hofmiller erzählt seine Lebensgeschichte
15 Zitat der Kernstelle über Mitleid (vgl. 235)
17–34 Familiärer Hintergrund und Vorgeschichte Hofmillers (17–19), erste Begegnung mit Ilona (20f.), Einladung und Besuch bei den Kekesfalvas (22ff.), Hofmillers „Fauxpas“ und Flucht (30–34)
34–40 Reflexion über den „Fauxpas“ (34–37), Kauf von Blumen und erneute Einladung durch Edith (37–40)
41–54 Zweiter Besuch bei den Kekesfalvas: Hinweg (41–43), Konversation (44–50), Ediths „Abmarsch“ (50–52), Gespräch mit Kekesfalva über Edith (52–54)
55–58 Soldatenalltag: Ritt zum Exerzierfeld (55–58; Zurücknahme des Tempos beim Gedanken an Ediths Lähmung 56–58)
58–65 Reflexion über erste Anzeichen von „Vergiftung durch Mitgefühl“ (58f.), dritter Besuch bei den Kekesfalvas (59ff.), Unterhaltung der Mädchen mit Soldatengeschichten (61–64), Dankesbezeugung Kekesfalvas (64f.)
65–68 Reflexion Hofmillers: plötzliche Macht über andere Menschen (66), Fähigkeit, anderen zu helfen (67f.)
68–76 regelmäßige Besuche bei den Kekesfalvas (68), Reflexion über das Zusammensein mit Frauen (69ff.), über Ilona (71) und über Edith (71–74); Auswirkung der Bekanntschaft mit Edith: Milde gegenüber den Kameraden (74–76)
76–82 Konfrontation mit den Kameraden, die Hofmiller wegen seiner häufigen Besuche bei den Kekesfalvas aufziehen (78–82)
82–85 Wirkung: Hofmiller fühlt sich als Schmarotzer und beschließt, seine Besuche seltener zu machen
85–89 Am nächsten Tag: Besuch des Kaffeehauses anstelle der Kekesfalvas (85f.; schlechtes Gewissen), Begegnung mit Ilona in der Stadt (86–89)
89–101 Besuch bei den Kekesfalvas: Beschreibung der Turmterrasse (89–92), Beschreibung der schlafenden Edith (92–95); Gespräch mit Edith (96ff.): Grund des gestrigen Fernbleibens (96–98), Ediths Zornesausbruch über Lügen und falsche Rücksichtnahme (98–100), Mäßigung und Entschuldigung (100f.)
101–111 Gespräch Hofmiller – Kekesfalva (102ff.): Krankheit Ediths und Heilungsversuche (Konsultation aller Ärzte, 104–106), Charakterisierung Dr. Condors (106f.); Kekesfalvas Bitte an Hofmiller, Condor über Ediths Heilungschancen zu befragen (107ff.)
111–124 Reflexion über Kekesfalvas Bitte (111–113); Besuch bei den Kekesfalvas (113ff.), äußere Beschreibung Condors (113–117); Condors Bericht über eine Veränderung Ediths (117–122); Abschied (123f.)
124–132 Gespräch Hofmiller – Condor auf dem Weg in die Stadt (125ff.): Gesundheitszustand und Person Kekesfalvas
132–138 Einkehr in eine Weinstube (132ff.); Condors Bericht über das Leben Kekesfalvas/Kanitz’ (134ff.): arme jüdische Herkunft (135f.), frühe Geschäftstüchtigkeit (136ff.; Versicherungsagent, Händler und Vermittler auf allen Gebieten)
139–155 Kanitz’ „großer Coup“: zufälliges Erfahren von der Erbschaftsangelegenheit Orosvár–Dietzenhof (139–146), Entschluss zum Kauf des Inventars von Gut Kekesfalva (147), Besuch des Guts und Gespräch mit der Erbin (148–155)
155–160 „Verhandlungen“ über den Verkauf des Guts
160–179 Condors Ansicht über den „Coup“ (160–163); Kanitz’ und Frl. Dietzenhofs Fahrt nach Wien zur Abwicklung des Kaufs (163ff.), Unterzeichnung des Kaufvertrags (168), Kanitz’ Scham und schlechtes Gewissen (169–175); Abschiedsgespräch Kanitz – Dietzenhof (175ff.), Kanitz’ Heiratsantrag (177), Hochzeit (179)
179–197 Ehe und weiteres Leben Kanitz’/Kekesfalvas (179–181), Krankheit und Tod seiner Frau (181), dadurch Konzentration aller seiner Liebe auf Edith (181f.); Ediths Krankheit und Verzweiflung Kekesfalvas (182f.); Beunruhigung Hofmillers (184–186), Befragung Condors über Ediths Heilungschancen (187); Condors Ansicht über Heilbarkeit, Unheilbarkeit und „Noch-nicht-Heilbarkeit“ (187ff.), Erwähnung einer „neuen Kur“ (195–197); Verabschiedung Condors (197)
197–203 Kekesfalvas Auftreten in der Kaserne (198), Ausfragen Hofmillers (199–203)
203–213 Hofmillers Glücksgefühl (203–205), Besuch bei den Kekesfalvas (205ff.), Ediths Begeisterung über die „neue Kur“, Gespräch mit Hofmiller (207–211), Ankündigung des Ausflugs mit der Kutsche (211–213)
213–226 Ausflug (213ff.): Gottesdienstbesuch (217–219), Aufenthalt im Gestüt (219f.), Besuch einer Hochzeitsfeier (221–226), Rückkehr (226)
226–228 Hofmillers Rückkehr in die Kaserne (226f.), Empfang eines Telegramms von Condor, der ihn zu sprechen wünscht (227f.)
228–229 Reflexion Hofmillers (Umschlagen des Glücksgefühls in Wachheit, 228f.)
229–242 Gespräch mit Condor (229ff.): Unanwendbarkeit der neuen Kur (232f.), Condors Ansicht über Mitleid (233–235); Condors Plan: sofortige Mitteilung der Wahrheit, Zunichtemachen der falschen Hoffnungen (235f.); Hofmillers Vorschlag: Hinauszögern der Wahrheit, um die nun vorhandenen „psychischen Kräfte“ zu nutzen (237); Condors Nachdenken und Einwilligung (238–241; Bedingung: Hofmiller trägt die Verantwortung für das Verschweigen der Wahrheit, 239–241); Verabschiedung Condors und Empfang eines Telegramms von Edith (242)
242–260 Abend: Hofmillers Lektüre eines Märchens aus „1001 Nacht“ und Anwendung auf seine Situation (243f.), Zurückschrecken vor der Verantwortung, Edith bewusst zu täuschen (245); Besuch bei den Kekesfalvas (245ff.): Ediths Freude – Hofmillers Zurückhaltung (245f.), Misstrauen Ediths und Streit zwischen ihr und Hofmiller (247ff.): Hofmillers Weigerung, Edith in der Schweiz zu besuchen (253), Begründung seiner Besuche bei den Kekesfalvas: Mitleid (255–257); Zornesausbruch Ediths, Umstoßen des Tisches (257–260)
260–270 Hofmillers Betroffenheit (260ff.), Aufsuchen Ediths im Schlafzimmer (263–270): Entschuldigung Ediths (264ff.), sie umarmt und küsst Hofmiller (269f.)
270–279 Hofmillers Schrecken über die plötzlich erkannte Liebe Ediths zu ihm (270–274), Gespräch mit Ilona (274–279), Flucht aus dem Haus (279)
279–283 Hofmillers Reflexion über Lieben und Geliebtwerden sowie über seine besondere Situation
283–287 Rückkehr in die Kaserne (283f.), Vorbereitung des Festes zu Ehren von Balinkay (286f.), Empfang eines Briefes von Edith (287)
287–293 Ediths Brief: umfassendes Liebesgeständnis
293–301 Auf dem Fest (294ff.): Hofmillers Geistesabwesenheit (295–297), Verlassen des Festes (298f.); Empfang eines weiteren Briefes von Edith (299–301), Inhalt: Widerruf des Liebesgeständnisses (301)
301–304 Reflexion Hofmillers (301f.); Soldatenalltag: Manöverübung (302ff.)
304–307 Zwischenfall aufgrund von Hofmillers Unaufmerksamkeit: Ineinandergeraten zweier Züge (304), Strafpredigt des Obersts (304–307)
307–319 Begegnung mit Balinkay (307ff.): Hofmillers Absicht, den Dienst zu quittieren (309), Balinkays Abraten (309ff.), Balinkays Lebensgeschichte (313–317); sein Angebot, Hofmiller eine Stelle zu geben (317f.); Abfahrt nach Wien (319)
319–321 Fahrt nach Wien (319f.); Balinkay stellt Hofmiller als Assistent des Zahlmeisters eines Schiffes ein (320f.)
321–324 Abfassung des Abschiedsgesuchs
324–332 Hofmiller erkennt, dass Edith der wahre Grund für seine Flucht ist (324f.); Besuch bei Condor (325ff.): Wartezeit (327ff.), Begegnung und „Gespräch“ mit Condors Frau (329–332)
332–335 Condors Eintreffen (332), Gespräch mit seiner Frau (332ff.)
335–352 Erneutes Warten (335f.); Gespräch Hofmillers mit Condor (336ff.): Ediths Verliebtheit (337–339), Hofmillers Fluchtabsichten (340–342), Grund der Fluchtabsicht: nicht Ediths Liebe, sondern Hofmillers Angst, lächerlich zu werden (343ff.); Zerreißen des Abschiedsgesuchs (348); Hofmillers Versprechen, bis zur Abreise Ediths sich nichts anmerken zu lassen (349ff.)
352–355 Gespräch mit Condors Frau und Verabschiedung
355–361 Besuch bei den Kekesfalvas (356ff.): zunächst beiderseitiges Bemühen um Gleichgültigkeit (356f.); Ediths Liebkosung der Hand Hofmillers, die dieser aus Angst vor einem „Nervenausbruch“ Edith auf den Arm gelegt hat (358ff.)
361–367 Hofmillers Unfähigkeit zur Verstellung (361ff.); Ediths zunehmende Feindseligkeit (363ff.); Zornesausbruch (365f.)
367–376 Reflexion (367f.); Soldatenalltag (368f.); Anruf von Ilona: Verschiebung der Abreise (369); Bestürzung und Wut Hofmillers (370ff.), Abreagieren der aufgestauten Spannung durch Ritt auf einem unbändigen Pferd (372ff.), Erspähen von Condor und Kekesfalva in dessen Automobil (375f.)
376–390 Rückkehr in die Kaserne, wo Kekesfalva auf ihn wartet (376f.); Gespräch mit Kekesfalva (376ff.): Ediths Weigerung, geheilt zu werden, da Hofmiller nur Mitleid für sie empfindet (379ff.); Kekesfalva fleht Hofmiller an, Ediths Gefühlen entgegenzukommen, sie zu heiraten (383–385); Hofmillers Weigerung (385ff.), schließlich (aus Mitleid mit Kekesfalva) Versprechen, in die Ehe mit Edith einzuwilligen, sobald sie geheilt ist (387ff.); Kekesfalvas Verabschiedung (389); Erhalt eines Briefes von Edith: Ankündigung der Abreise (390)
390–397 Allgemeine Hochstimmung im Hause Kekesfalva (391ff.), Ediths Freude und Zukunftspläne (393–395); Abendessen (396f.), „Verlöbnis“ (397)
397–400 Hofmillers Schwelgen im Hochgefühl
400–403 Beim Abschied: Ediths missglückter Gehversuch (400–403); Hofmillers Flucht (403)
404–411 Heimweg: Hofmillers Benommenheit (404f.), Besuch einer Vorstadtkneipe (405ff.): Reflexion über die Konsequenzen der Verlobung (406ff.), Albtraumvorstellungen (408ff.: Besuch bei Condor)
411–416 Besuch des Cafés (411ff.): Verspottung durch die Kameraden (412f.), Leugnung des Verlöbnisses (413f.), daraufhin Angriffe der Kameraden gegen die Kekesfalvas (414ff.)
416–421 Heimweg: Reflexion über die Folgen der Leugnung (416ff.): Selbstmord als einziger Ausweg (417f.); Begegnung mit dem Oberst (419), den Hofmiller um ein Gespräch bittet (420f.)
421–425 Charakterisierung des Obersts Bubencic
425–433 Gespräch mit Bubencic: Darlegung der Situation (426f.); Bubencics Lösung des Problems (428ff.): die Kameraden zum Schweigen bringen (429), Verbreiten der Nachricht, das Verlobungsversprechen Hofmillers sei in betrunkenem Zustand gegeben worden (429f.), Hofmillers Versetzung nach Czaslau (430f.); Nötigung zum Ehrenwort, nicht Selbstmord zu begehen (432f.)
433–440 Reflexion und Abreise (433–435); in Wien Besuch bei Condor (435ff.), Gespräch mit dessen Frau (436ff.); wegen Condors Abwesenheit Abfassung eines Briefes, in dem Hofmiller verspricht, seine Lüge durch Anerkennung des Verlöbnisses wiedergutzumachen (437f.)
440–442 Weiterfahrt (440ff.); in Brünn Absendung eines Telegramms an Edith (441); Ankunft in Czaslau (442)
442–451 Im Hotel Benachrichtigung über einen Telefonanruf aus Wien (443); Nichtzustandekommen des Gesprächs, da die Leitung unterbrochen wird (443f.), vergebliches Warten auf erneuten Anruf (444–446); am nächsten Morgen Meldung zum Dienst (446f.); Empfang der Nachricht, dass sein Telegramm unzustellbar gewesen sei (448); Telefongespräch mit Condor, der ihm Bericht erstattet: Scheitern der Vertuschungsversuche Bubencics (448f.), Bekanntwerden der Angelegenheit, Ediths Selbstmord (449–451)
451–456 Weiteres Leben Hofmillers: Schuldgefühle (451f.); Kriegsdienst (452f.); Leben nach dem Krieg: kein Ankläger mehr vorhanden, allmähliches Vergessen der Schuld (454); durch zufälliges Zusammentreffen mit Condor jedoch Erinnerung an die Schuld (454–456)

© 1991 by Michael Schneider • Letzte Änderung: Montag, 6. März 2017